Gedanken zum Erwerb eines Hundes

Die Entscheidung, einen Hund in dein Leben aufzunehmen, sollte niemals leichtfertig getroffen werden.

Es ist nunmal so, dass deine Lebenserwartung, in der Regel, deutlich länger ist, als die eines Hundelebens. Deshalb sollte man sich unbedingt bewusst machen, dass er für dich zwar nur ein Teil deines Lebens ist, aber für ihn bist du sein GANZES Leben.

Er wird sich fest an dich binden und von dir vollständig abhängig sein. Er ist angewiesen auf deine Liebe, Güte, Geduld und Nachsicht.

Du kannst deine Freunde anrufen oder treffen, wenn du das Bedürfnis dazu hast. Er ist darauf angewiesen, dass du ihm Sozialkontakte ermöglichst.

Du gehst einkaufen oder an den Kühlschrank, wenn du hungrig, oder durstig bist. Er ist darauf angewiesen, vernünftig von dir versorgt zu werden.

Du gehst zum Sport oder Ähnliches, wenn du dich danach fühlst. Er ist darauf angewiesen, von dir körperlich und geistig ausgelastet zu werden.

Manchmal wird dich sein Verhalten verärgern und dann ist es an dir, nachsichtig zu sein und dich in ihn hineinzuversetzen. Wenn du nicht da bist, umso mehr wenn das Alleinebleiben nicht vernünftig geübt wurde, wird er wahrscheinlich auch mal etwas kaputt machen. Dann versetz dich in seine Lage, ihm ist furchtbar langweilig, ohne dich. Er fühlt sich einsam, denn er ist ein Rudeltier. Für ihn ist es das Allerwichtigste, dass du dir Zeit für ihn nimmst und dass er möglichst viel mit dir zusammensein darf.

Wie jedes kleine Kind, entwickelt sich auch jeder Welpe, in seinem eigenen Tempo und das erfordert Geduld. Er will dich nicht ärgern, wenn er sich in deiner Wohnung löst. Wie ein kleines Menschenkind, muss er erst lernen, seine Blase zu kontrollieren und wie er dir klarmachen kann, dass er mal raus muss. Das kann dauern…

Manchmal weiß ein junger Hund, mit seiner Energie, nicht wohin und da kommt es auch mal vor, dass der „Teufel“ mit ihm durchgeht. Es ist sehr wichtig, dass ein Welpe Ruhe lernt. Überfordert euren Welpen nicht, mit dem Einstudieren von Tricks und findet ein gesundes Maß, ihn mit neuen Eindrücken, in der Sozialisationsphase, zu konfrontieren. An allererster Stelle, in den ersten gemeinsamen Wochen, sollte der Aufbau einer vertrauensvollen Bindung stehen. Euer Hund muss sehen, dass ihr verlässlich seid und ihn beschützt.

Jeder Hund hat einen völlig eigenständigen Charakter und so kann man auch bei Rassehunden, denen laut Rassestandard gewisse Charakterzüge zugeschrieben werden, auf völlig unterschiedliche Charaktere treffen.

Jeder Hund ist ein Individuum, mit seiner eigenen kleinen Seele, seinen Stärken und Marotten. Manche Verhaltensweisen entwickeln sich durch Erfahrungen, die der Hund im Laufe seines Lebens macht, manche Charakterzüge sind tief in seinen Genen verwurzelt. Kein Hund ist perfekt, so wie es auch keine perfekten Menschen gibt.

Es ist an Uns, die die Verantwortung für einen Hund tragen, ihn bedingungslos zu lieben und für ihn da zu sein, in der Zeit des Wachsens und Lernens, in der Blüte seines Lebens, aber auch in Krankheit und im Alter. Denn das wird er auch für dich tun. Er wird dich bedingungslos lieben. Er ist dein Freund, dein Weggefährte, dein Beschützer, dein Hund. Du bist sein Leben, seine Liebe, sein Beschützer, sein Mensch.

Er wird bei dir bleiben, treu und ergeben, bis zum letzten Schlag seines kleinen Herzens.